Hintergrund

 Nachhaltige Entwicklung hin zu einer „Green Economy“ beinhaltet in erster Linie eine effiziente Nutzung von Ressourcen. Lebensmittelabfälle verursachen sowohl bei der Produktion als auch durch ihre Entsorgung Umweltbelastungen. Insgesamt schätzt die FAO, dass jährlich ein Drittel der weltweit produzierten Lebensmittel nicht für die menschliche Ernährung genutzt wird. Eine Reduktion dieser Abfälle kann daher in erheblichem Maße dazu beitragen, die mit Lebensmittelerzeugung und -konsum verbundenen Umwelt- und Ressourcenansprüche und Emissionen zu senken. Die Thematik ist in den letzten Jahren aus ökologischen, ökonomischen und ethischen Gründen vermehrt in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Bisher gibt es jedoch keine verlässlichen Daten über Menge und Auswirkungen der Lebensmittelabfälle in Deutschland. In den, im September 2015 verabschiedten Sustainable Development Goals haben sich die Staaten der Vereinten Nationen vor dem Hintergrund eines nachhaltigen Konsums und von nachhaltigen Produktionsmustern das Ziel gesetzt, die Lebensmittelabfälle beim Handel und beim Konsumenten bis 2030 um die Hälfte zu reduzieren. Außerdem sollen auch Verluste weiter vorne in der Lebensmittelwertschöpfungskette verringert werden (Ziel 12.3). Mit den Sustainable Development Goals wird das frühere Ziel der EU-Mitgliedsstaaten, die Entsorgung von genusstauglichen Lebensmitteln bis zum Jahr 2025 um 30% zu reduzieren ersetzt und gleichzeitig auch gesteigert.